Seit der theoretischen Vorhersage des Higgs-Bosons durch die Physiker Peter Higgs, François Englert und andere Anfang der 1960er Jahre war der experimentelle Nachweis des Higgs-Teilchens, oft auch „Gottesteilchen“ genannt, fast ein halbes Jahrhundert lang so etwas wie die Suche nach dem Heiligen Gral der Teilchenphysik.
2012 wurde diese Ära mit einem historischen Ereignis abgeschlossen: der Entdeckung des Higgs-Bosons am europäischen Kernforschungszentrum CERN. Es folgte die Verleihung des Nobelpreises für Physik 2013 an Peter Higgs und François Englert für ihre theoretischen Arbeiten, die seit Dekaden Generationen von Teilchenphysikern in ihren Bann gezogen hatten.
Mit der Bestätigung der Existenz des Higgs-Bosons durch die ATLAS- und CMS-Experimente am LHC Teilchenbeschleuniger konnte die Jahrzehnte alte Theorie des Standardmodells der Teilchenphysik mit dem letzten noch fehlenden Puzzlestück vervollständigt werden. Das Higgs-Boson und das noch exotischer anmutende Higgs-Feld liefern dabei die Antwort auf eine der grundlegendsten Fragen der Teilchenphysik überhaupt: Wie erhält Materie Masse?
Obwohl die zugrunde liegenden Theorien notorisch abstrakt sind und dem Laien und Nicht-Experten wie ein Mysterium vorkommen mögen, ist das Higgs-Boson über die Jahrzehnte zu einer Art Popstar der Physik geworden.
In dieser ScienceQuest-Ausgabe gehen wir den Geheimnissen des Higgs-Bosons auf den Grund. Dabei vermitteln wir auf anschauliche Weise tiefere Einblicke in die theoretischen Konzepte und Ideen, die zur Entdeckung des Higgs-Teilchens geführt haben. Der Leser soll mit einem soliden Basiswissen und fundierten Grundlagen ausgestattet werden, um so selbstständig weiter in das Thema vordringen zu können.
Eine englische Ausgabe ist ebenfalls erhältlich!